Die schönste Meldung bleibt immer noch die Rettung der Bergleute in Chile. Zum
Glück ging es ja doch noch schneller als geplant. Dumm nur, daß der eine
Kumpel zuerst seine Geliebte umarmte. Nun hat die Ehefrau die Scheidung
eingereicht.
Also mir als echtem Kater ist das nix, so eingesperrt zu sein. Ich wurde bei
meinem Rundgang einmal mehrere Tage in einen Schuppen eingeschlossen. Das war
der Horror für mich. Ich dachte da auch, ich komme nie wieder raus.
Aber meine Leute haben sich riesig gefreut, als ich wieder nach Hause kam.
Pech hatten dagegen die 80 Schafe, die beim Erdrutsch im Kohlentagebau in der
Lausitz verschüttet wurden. Eine echte Verschwendung an Leben.
Das hätten noch so schöne Braten und Eintöpfe werden können!
Und dann noch dies: Stuttgart 21! Da wurde bei der Knüppelatacke auf die
Kinder und Rentner doch tatsächlich Pfefferspray mit abgelaufenem
Mindesthaltbarkeitsdatum verwendet!
Ist doch clever, wie der Schwabe so spart. Die Entsorgung des Sprays wäre
richtig teuer geworden. Da hat man es dann lieber gleich "unter's Volk"
gebracht.
Und dann habe ich am Sonntag die SonntagsNachrichten
(www.sonntagsnachrichten.de), ein Anzeigenblatt für Halle und Umgebung
gelesen. Da finde ich auf Seite 15 dieser Zeitung den Artikel "Muezzin-Gesänge
über Halle" von Gabriele Bräunig. Ich hatte über die Aktion ja am Mittwoch
berichtet. Jetzt weiß ich auch worum es dabei ging:
Das Festival "Angst hat große Augen" - ein umstrittenes Werkleitz-Projekt.
Hier geht es um die Kultivierung der Angst.
Macher war die "KUNSTrePUBLIK" , die eine Opernsängerin und einen Opernsänger
surenartige Gesänge intonieren ließ, die aus dem Text bestanden "Halle -
alle".
Über die Panik auf dem Platz und die Beschwerden der Einwohner hatte ich ja
auch schon berichtet. Und weil der Hallenser einfach nur Schiß hat, mußte
diese Kunstaktion vorfristig abgebrochen werden.
Ja, diese Angskultur der Deutschen ist einfach nicht zu übertreffen.
Achso, Kultur der Angst: Ich möchte noch erwähnen, daß neben dem Artikel in
den SonntagsNachrichten eine Werbung im Artikelstil getaktet war mit dem Titel
"Die Viren machen nie Ferien".
Na paßt doch!