um dioxinverseuchte Abfall-Fette billigst zu entsorgen.
Da werden hier Betriebe gesperrt, dann dort und zum Schluß dann wieder hier.
Überall wurden diese Futterfette beigemischt.
Jetzt bekommt kein Bauer eine Entschädigung, weil der Lieferant der Fette
pleite geht. Was auch sonst! War doch sicher so geplant.
Jetzt schreit der liebe Verbraucher nach mehr Kontrollen. Am besten jedes Huhn
bekommt einen Sensor an den Schnabel. Doch was soll das bringen? Wenn
kriminelle Energie mit im Spiel ist, nutzt auch keine Kontrolle etwas.
Doch wo liegen die Ursachen?
Da wirbt im Radio und Fernsehen eine Supermarktkette: "Ja! Wir sind die
billigsten!". Ist das in Zeiten des Dioxinskandals überhaupt noch sinnvoll?
Denn wenn es noch billiger wird, was ist denn dann überhaupt noch in unseren
Nahrungsmitteln drin? Gute Zutaten bestimmt nicht!!!
Diese Frage sollte sich der Geiz-ist-geil-Konsument einmal stellen. Immer
wieder hört man solche Sätze wie zum Beispiel: "Die Wurst ist ganz schön
salzig, aber schööön billig war sie."
Da frage ich mich, was mit den Leuten los ist!?
Denn wenn es billigst sein soll, muß irgendwo gespart werden! Und das geht
dann schon beim Futter los. Denn der Kunde bekommt genau das, was er
letztendlich möchte.
Das ist Marktwirtschaft.
Jeder, der einen anständigen Lohn für seine Arbeit möchte, sollte dieses auch
anderen Menschen zugestehen. Angefangen bei Unternehmern mit guter alter
Kaufmanns-Ehre bis hin zum Verbraucher, der nur noch fair gehandelte Waren
konsumiert. Dann fehlt auch der Anreiz zum Panschen.
Und "billig" kann letztendlich nicht gleichzeitig "fair" sein, weil das so
nicht funktioniert.
Das mag jetzt alles vielleicht ein wenig naiv klingen. Doch wir treffen jeden
Tag mit der Wahl unseres Essens die Entscheidung, ob wir genußvoll unser
Frühstücksei schälen möchten, oder ob wir uns den letzten Schund auf das
Brötchen packen. Der war dann aber wenigstens schön billig...
Sie haben die Wahl! Guten Appetit!