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Weltspartag – Ich spare mich tot!

Heute ist wieder so ein Tag, an dem man nicht auf die Bank oder Sparkasse gehen kann!

Warum?

Da kommen lauter plärrende Kinder, die vor den erbarmungslosen Augen der Mütter, Großeltern und Mitarbeitern von Sparkassen und Banken eigenhändig (!!!!) ihr geliebtes und im Moment noch fröhlich quiekendes Sparschwein killen müssen!

Das ist doch wirklich herzlos, diese Todesschreie armer unschuldiger süßer Spar-Schweinchen ertragen zu müssen! Und wozu?

Damit das arme Kind so ein häßliches Buch bekommt, wo nur trockene Zahlen drin stehen. Und aus dem schillernden Gold der Euromünzen, die das nun geopferte Spar-Schwein sicher in seinem Bauch verwahrt hatte und mit dem so ein kindliches Gemüt etwas anfangen kann – ist nun schnödes häßliches Papier geworden. Womöglich ein völlig wertloses Papier.
Oder noch schlimmer: Es gab für das Euro-Gold nur eine Plaste-Karte!

Ja liebes Kind, Du bist heute betrogen worden! Und nun bist du in den gierigen Fängen der Sparkassen und Banken!
Da hilft auch nicht der alberne Kitsch, den das arme Kind dazu bekommen hat.

So geht es los.

Erst stirbt das Schwein.
Und dann der Sparer.

Aber warum denn gerade heute?
Am 31. Oktober ist der weltweite Spartag. Nur, weil wir in Deutschland in den reformierten Gebieten am 31. Oktober den Reformationstag haben, ziehen wir den Weltspartag um einen Tag vor.
Eben weil am Feiertag kein Banker oder Sparkassen-Mensch arbeitet. Sonst könnten wir den Tag auch morgen feiern – wie der Rest der Welt.

Außer in Frankreich, da spart man nicht am Weltspartag, weil man den dort vergessen hat. Ebenso wie in anderen Gegenden, wo Sparen und Halloween-Party nicht zueinander finden.
Süßes Schwein für saure Zinsen? Das geht nicht.

Der erste Weltspartag fand am 31.10.1925 statt und wurde ein Jahr zuvor (1924) auf dem 1. Internationalen Sparkassenkongress in Mailand, Italien, beschlossen.
Seit dieser Zeit wird der Weltsparsamkeitstag (World Thrift Day) von den Sparkassen und später von den anderen Banken gefeiert.

Mehr dazu gibt es auf www.weltspartag.net

Doch bringt denn das Sparen bei den Banken und Sparkassen heute überhaupt noch etwas? Und ist dieses Sparen dazu auch noch zeitgemäß???

Sparst Du jetzt, hast Du etwas für schlechte Zeiten! - hat meine Oma immer gesagt. In Wahrheit hat sie das auch nur von einem Plakat, welches da in der Sparkasse hing.
Propaganda eben.

Ich rede hier nicht gegen das kleine Schutzpolster, welches man wirklich haben sollte, falls mal etwas kaputt geht.

Aber sind wir doch einmal ehrlich. Ob ich das Geld zur Bank oder Sparkasse bringe - oder in meine Matratze einnähe – das ist doch im Grunde genommen Wurst.
Denn die Sparkasse oder Bank zahlt mir genauso viele Zinsen wie eine Staubmilbe. Mit dem Unterschied, daß die Milbe von mir keine Gebühren will oder etwas aufschwatzen möchte. Höchstens eine Allergie.
Aber die habe ich inzwischen auch gegen Banken und Sparkassen.

Denn heute? Werde ich bei der Bank oder Sparkasse noch fair und richtig beraten? Oder wollen die mir nur wieder ein Produkt verkaufen, bei dem nur die Bank gewinnt?
Oder gehe ich lieber zu einer Direktbank? Die macht keine Beratung – und kann mich damit nicht über den Tisch ziehen???

Früher hat sich die Bank von den Leuten – den Sparern eben - das Geld geliehen und an andere Menschen in Form von Krediten weitergegeben. Die Differenz von Kreditzinsen und Sparzinsen war der Gewinn der Bank oder Sparkasse und damit deren Geschäftsmodell. Und das hat funktioniert und die Geldinstitute reich gemacht.

Doch heute? Wie fühle ich mich als Sparer und damit als Gläubiger, wenn ich mein Geld der Bank leihe?
Bei der Dresdner Bank (die gibt es nicht mehr) sagte mir einmal die Beraterin, als ich Geld von meinem Konto abhob: Vielen Dank, daß wir mit Ihrem Geld arbeiten durften.

Das hat mich echt umgehauen, diese Ehrlichkeit.

Doch heute?

Da steht man da wie ein Bankräuber, wenn man ein Tagesgeldkonto eröffnen will. Wohl gemerkt: Ich leihe in diesem Moment der Bank oder Sparkasse mein Geld!

Banker sind in ihrer Gier ja auch keine dummen Leute. Damit ich nicht merke, daß ich dem Kreditinstitut mein Geld leihe, verkaufen die mir nun Sparanlagen. Und damit ich auch wirklich vergesse, daß ich der Gläubiger bin und das Geld-Institut mein Schuldner – da bezahle ich womöglich noch Gebühren dafür!

Also noch einmal für Langsam-Denker:

Ich gebe der Bank und Sparkasse mein Geld. Und die verkauft mir das Gefühl, ich würde der Bank oder Sparkasse etwas schulden!

Ist doch eigentlich clever, was der Wucherer da mit mir macht.

Noch besser wird es bei der Altersvorsorge:
Ich leihe also dem Geldhaus mein Geld in kleinen Raten. Das für meine spätere Rente oder was auch immer verwendet werden soll, weil der Staat mich sonst verrecken läßt.

Oder anders ausgedrückt: Ich verleihe mein Geld an den Wucherer. Der verkauft mir dafür ein Gefühl von Sicherheit gegen eine Angst, die ich vielleicht nicht haben müßte. Und verlangt dafür zum Dank auch noch Gebühren.

Und am Ende der Geschichte?

Wenn ich mein Geld dann später zurück möchte, dann bekomme ich kaum Zinsen dafür. Habe letztendlich auch noch Geld dafür bezahlt und freue mich dann zum Schluß noch über Steuern, die der Staat von mir will.
Im Ergebnis kommt weniger Geld heraus, als ich eingezahlt habe. Da hätte es auch im Garten vergraben werden können.

Merken: Mit Angst läßt sich Kasse machen.

Einer Rentenstudie zufolge haben zwei Drittel der Deutschen Angst vor Altersarmut. Besonders Leute, die jetzt wenig verdienen, haben diese Sorge.

Also hungern sich Geringverdiener mit weniger als 1000,00 Euro Nettoeinkommen durchschnittlich 18,00 Euro im Monat für die Altersvorsorge – Rente und Pflege – ab.

http://yougov.de/news/2014/10/27/rentenstudie-mehrheit-der-deutschen-hat-angst-vor-/

Geld, welches sie eigentlich nicht haben und was im Alter einen feuchten Händedruck an Ergebnis bringt. Und das Schlimme daran ist, sie haben das Gefühl, daß dies zu wenig ist. Was die Panik noch verstärkt.

Jetzt gibt es Leute, die sich weniger Sorgen machen und welche, die vor Panik nicht mehr wissen wohin.

Letztere sind gefundene Opfer für den Weltspartag. Da werden massenhaft Sparanlagen an Leute verkauft, die sich diese eigentlich wirklich nicht leisten können. Erst ein, dann zwei, dann drei sogenannte Sparpläne. Und wehe, wenn dann einmal eine Rate nicht bezahlt werden kann!

Erinnerung: Auch diese Leute leihen der Bank und Sparkasse ihr knappes Geld!!!!

Schon steckt man in der Schuldenfalle, obwohl man nie einen Kredit aufgenommen hat.
Erbarmungslos pfändet der Wucherer den Leuten das Dach vom Kopf weg, weil man seinen Vertrag nicht erfüllt habe.

Ein Einzelfall? Fragen sie doch einmal die Schuldnerberatung!

Verarmt durch sparen! Oder Klartext: verarmt, weil man der Bank und Sparkasse sein knappes Geld geliehen hat!

Hätte man nicht bei der Bank gespart – also der Bank sein Geld geliehen – dann hätte das Geld bis zum Ende des Monats gereicht. Aber nun fehlt es. Kein Geld für Brot und Kartoffeln.
Schlechte Ernährung mit billigstem Essen macht krank und bringt einen frühen Tod. Auch mußte ein zweiter Job her, um das Geld zum Sparen zu erwirtschaften....

Am Ende verhungert der arme kleine Sparer völlig überarbeitet, weil er sich zu Tode gespart hat! Und die Rente? Die hat er auch nicht erreicht.

Also wem nutzt denn nun dieser Weltspartag heute noch?

Eben:

Dieser Tag ist eine ideale Chance für die Banken und Sparkassen, den kleinen naiven Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen!

Und genau deshalb schleppen wir heute unser süßes Spar-Schwein zur Schlachtbank. Mit dem Gefühl der Dankbarkeit, daß die Leute von der Bank oder der Sparkasse so gnädig sind, mir mein hart erarbeitetes Geld abzunehmen.

Schönen Dank auch!!!


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