Regionalbewegung lädt ein zum
1. Tag des deutschen Sojas – Regionale Lebensmittel ohne Gentechnik!
Fachforen und Exkursion zu Sojaanbau und -vermarktung in Deutschland
Zum „1. Tag des deutschen Sojas" lädt der Bundesverband der Regionalbewe-
gung e.V. am 5. und 6. August 2010 in den Bauernmarkt nach Dasing ein. In den
beiden Fachforen „Anbau von Soja in Deutschland" und „Absatz- und Einsatzpo-
tenziale für deutsches Soja" werden Fachleute aus Landwirtschaft, Forschung,
Industrie und Politik sowie Vertreter von Regionalverbänden und Regionalver-
marktungsinitiativen über die Erfahrungen und Potenziale im deutschen Soja-
anbau referieren und diskutieren. Dabei sollen neben einem intensiven Erfah-
rungsaustausch auch Wege zur gezielten Förderung der heimischen Produktion
und Vermarktung von gentechnikfreiem Soja aufgezeigt werden.
„Ohne Gentechnik" heißt das 2009 von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner neu eingeführte Siegel. Die Debatte um Anbau, Verarbeitung und
Kennzeichnung von Lebens- und Futtermitteln, die gentechnisch nicht verändert
sind bzw. ohne gentechnisch veränderte Organismen hergestellt werden (GVO-
frei), beschäftigt nicht nur Erzeuger, Futtermittelhersteller und Politiker,
sondern stößt auch beim Endverbraucher zunehmend auf immer größeres Interesse.
Im Zuge der „Ohne Gentechnik"-Kennzeichnung steigt die Nachfrage nach
gentechnikfreiem Soja stetig, laut einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr
2009 halten es 78 Prozent der Bundesbürger für sinnvoll, Produkte mit einem
„Ohne Gentechnik" Label zu kennzeichnen. Dennoch ist in Deutschland genauso
wie in Europa der Anteil an importierten gentechnisch veränderten Sojabohnen
zur Weiterverarbeitung in Lebens- und Futtermitteln immer noch sehr groß.
Die Frage nach Alternativen hat den Anbau von gentechnikfreiem Soja wieder in
die Diskussion und seit einigen Jahren auch in der Praxis wieder erfolgreich
in Gang gebracht.
Die Chancen und Potenziale des Anbaus einheimischen Sojas sind nicht nur für
die Landwirtschaft, sondern auch für Regionalvermarktungsinitiativen
vielseitig, wenn man beachtet, dass durch die heimische Sojaproduktion nicht
nur ein Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und zum Erhalt der
Biodiversität geleistet wird, sondern der Anbau auch regionale und wertvolle
Alleinstellungsmerkmale bietet.
Der Tag des deutschen Sojas wird in der Praxis ergänzt durch eine
Sojafeldbesichtigung und der Besichtigung der hydrothermischen
Aufbereitungsanlage für GVO-freies Soja, Erbsen und Ackerbohnen auf dem
Asamhof in Kissing. Im letzten Jahr bauten Landwirt Josef Asam und seine
Vertragsbauern schon auf über 650 Hektar erfolgreich bayerisches
Soja an und zwar „ohne Gentechnik". Schon vor rund zehn Jahren begann er in
Zusammenarbeit mit BRUCKER LAND Bauern mit der Erprobung des Sojaanbaus in
Bayern. Der Versuch gelang. Damit wurden die Grundlagen für eine Fütterung
garantiert „ohne Gentechnik" geschaffen. So schließt sich auch für Soja der
nachvollziehbare und regionale Futtermittelkreislauf für UNSER LAND
Lebensmittel.
Über die Bedeutung heimischer Futtermittel für eine glaubwürdige
Regionalvermarktung, die Unabhängigkeit von Eiweiß-Importen und den
politischen Stellenwert des heimischen gentechnikfreien Sojas werden neben dem
Vorstand des Bundesverbandes der Regionalbewegung, Heiner Sindel, auch Dr.
Bernd Christiansen vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz sowie Jochen Koester, Vorstandsmitglied
des 2010 neu gegründeten „Verband Lebensmittel ohne Gentechnik", diskutieren.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des vom Bundesverband der Regionalbewegung
durchgeführten Projektes „Regionale Allianzen" statt.
Weiterführende Informationen zu Tagungsprogramm, Anmeldung und Teilnahmegebühr
finden Sie unter www.regionale-allianzen.de. Für Rückfragen steht die
Geschäftsstelle des Bundesverbandes der Regioalbewegung jederzeit zur
Verfügung.
Interessenten melden sich bitte bis zum 23. Juli 2010 für den Tag des deut-
schen Sojas beim Bundesverband der Regionalbewegung an.
Kontakt:
Nicole Weik
Bundesverband der Regionalbewegung e.V.
Geschäftsstelle
Museumstr. 1
91555 Feuchtwangen
Tel. 09852 1381
Fax 09852 615291
E-Mail: weik@regionalbewegung.de
www.regionalbewegung.de