Pech gehabt, das kann man wohl bei einer Person sagen, aber dazu noch später.
So, Schulbeginn war nun auch in Sachsen-Anhalt. Also Hefte raus und das schönste Erlebnis der Ferien aufgeschrieben! Der Aufsatz muß aber mindestens 300 Wörter haben!
Kennen Sie das auch noch aus der Schule?
Ach Sie waren nicht in den Ferien? Na dann wenigstens das schönster Erlebnis der letzten Woche! Da muß doch was gewesen sein!
Also ich fand das Historische Erntefest in Bernburg-Strenzfeld am vergangenen Samstag schön. Ein riesiges Fest mit richtig vielen Oldtimern! Besonders die alten LKW aus DDR-Produktion weckten bei manch Opa schöne Erinnerungen. Oder auch die alten Traktoren! Das waren noch echte Karren für richtige Männer!
Einige Schnappschüsse vom Erntefest in Bernburg-Strenzfeld habe ich in diesem Video gesammelt. Man sieht, da steckt viel Herzblut und Liebe darin, wie der ganze Platz geschmückt war. Auch der Korso der Oldtimer war schön anzuschauen.
Nicht umsonst ist dieses Historische Erntefest in Bernburg- Strenzfeld eine feste Größe im Kalender. Eben weil es so schön ist.
Ich hatte nicht viel Zeit, weil ich auf dem Bauernmarkt mit meinem eigenen Stand war (Das ist der mit dem roten Schirm und dem orangenen Auto...).
Aber bei eben diesem Bauernmarkt, da gibt es reichlich Kritik. Nicht nur von mir, sondern auch von anderen Ständen und besonders von meinen Kunden:
Das Fest ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Besonders auch der Bauernmarkt. Wer möglichst viele Stände haben will, der hat ein Problem: Es gibt nicht so viele Direktvermarkter, die diesen Markt bestücken wollen oder können.
Deshalb gab es von meinen Stammkunden die herbe Kritik, daß es zu viele Stände gibt, die eben nicht „Bauernmarkt“ sind.
Auch war an vielen Stellen die Beschallung mit Musik so stark, daß man als Kunde kaum eine Bestellung am Sand ansagen konnte. Geschweige denn sich zum Thema Landwirtschaft und Direktvermarkter informieren konnte.
So fragte mich eine Kundin, warum die Veranstalter immer voraus setzen, daß die Besucher schwerhörig sind. Sie überlege sich, ob sie sich den Krach noch einmal antut.
Das Ergebnis solch eines Marktes ist dann, daß die echte Kaufkundschaft weg bleibt, weil diese dann lieber kleinere stille Märkte besucht.
Was bleibt sind nur noch Kunden, die nichts kaufen wollen. Und von diesen massenhaften Besuchern der Sehleute, da lebt nur der Imbiß oder Bierstand davon. Nicht aber der direktvermarktende Bauer.
Also ist meine Frage: Soll das Erntefest in Strenzfeld ein Stadtfest werden mit Massenpublikum für Bier und Bratwurst, dem die Landwirtschaft egal ist, solange es nur genug zum billig futtern und trinken gibt? Denn dies ist die Tendenz der letzten 3 Jahre.
Oder sollte es wieder eine Leistungsschau der regionalen Land-, Forstwirtschaft und Gartenbau werden, was es einmal war.......?
Letzteres würde meiner Meinung nach eher zum Standort der DLG und Hochschule Anhalt passen.
Aber genug dazu.
Haben Sie am Sonntag das TV-Duell zur Wahl mit Merkel und Steinbrück gesehen? Das lief ja auf so vielen Sendern, daß man es eigentlich hätte sehen müssen.
Ich gebe zu: Ich habe es nicht gesehen. Denn bei diesem lahmen Wahlkampf ohne Aussagen, da konnte das Duell nur aus einstudierten Gesten und Satz-Floskeln bestehen.
Das muß es dann auch gewesen sein, denn ich lese nun mehr über Merkels Halskette als über das eigentliche Duell. War wohl die wichtigste Aussage dieses Duells.
Also ich weiß immer noch nicht, wen ich wählen soll. Aber vielleicht hilft mir der Wahl-O-Mat?
Was gab es noch an Themen der letzten Woche?
Giftgas in Syrien. Das dort jemand Giftgas eingesetzt hat, scheint nun klar zu sein. Doch wer?
Und nun? Militär-Einsatz ja oder nein? Und wer soll bestraft werden? Ohne eindeutige Beweise – das haben wir schon einmal im Irak gehabt.
Und was soll heißen: Kurzer Militärschlag? Also einmarschieren und Regime beseitigen? Oder Luftangriff?
Warten wir erst einmal die Ergebnisse der UN-Inspektoren ab.
Dann können wir immer noch einmarschieren. Und Weihnachten sind wir wieder zu hause.
Achja, das hatten wir ja schon einmal.....
Toll fand ich auch in der vegangenen Woche, daß sich Daimler in Frankreich durchgesetzt hat. Denn nun darf auch dort der Mercedes mit der leicht brennbaren Klima-Anlagen-Flüssigkeit ausgeliefert werden.
Die ist billig. Und wenn das Auto bei einem Unfall ausbrennt, dann muß der Totalschaden garantiert durch einen Neukauf ersetzt werden.
Wäre ja blöd, wenn man die Nobel-Karre nach einem Rumpser noch reparieren könnte.
Kennen sie noch Fukushima? Also diese Atom-Ruine, die jedem Freund von Atom-Strom eine Lehre sein müßte?!
Dort steigt die Strahlungsbelastung wieder an. Und Unmengen von strahlendem Wasser versickern im Boden....
Und nun zu meinem Pechvogel der Woche, auf den Sie garantiert schon die ganze Zeit warten. Denn dies war eine für mich prägende Schlagzeile der letzten Woche:
In Australien ist ein Professor gestorben, der mehr als 50 Jahre den längsten Labortest der Welt betreut hat.
John Mainstone, er ist pensionierter ehemaliger Leiter des Fachbereichs Physik an der University of Queenland in Brisbane, ist zum Zeitpunkt seines Todes noch mit dem Experiment betraut gewesen. So berichtet seine Hochschule. Der arme Mann sei in der Woche zuvor an einem Schlaganfall gestorben.
Der Versuch, den er betreute, war 1927 gestartet worden. Man wollte mit dem Pechtropfenexperiment nachweisen, dass Pech sich wie ein Feststoff anfühlt und bei Raumtemperatur mit einem Hammer entzweischlagen lässt, sich aber dennoch wie eine Flüssigkeit verhält.
Für diesen Versuch wurde Pech in einen Glastrichter gefüllt und es dauerte allein drei Jahre, bis sich das Pech, ein chemischer Verwandter des Teers, gesetzt hatte.
Der Glastrichter wurde danach geöffnet. Das Pech sollte nun ausfließen können.
Aber in den 83 Jahren des Versuches seien erst acht Tropfen Pech nach unten getropft, was allerdings nie
jemand beobachtet habe, teilte die Universität mit.
Drei Webkameras sollen nun wenigstens den nächsten Tropfen filmen, der sich wohl noch dieses Jahr lösen wird. Denn Mainstone hatte erst die Prophezeiung gewagt, daß der nächste Tropfen noch vor Jahresende fallen werde. Die Leiterin der Fakultät Physik erklärte, Mainstones Tod sei "besonders traurig, weil er während seiner Zeit als Betreuer des Experiments keinen einzigen Tropfen fallen sah".
Und das, DAS nenne ich nun wirklich Pech gehabt!
So, Schulbeginn war nun auch in Sachsen-Anhalt. Also Hefte raus und das schönste Erlebnis der Ferien aufgeschrieben! Der Aufsatz muß aber mindestens 300 Wörter haben!
Kennen Sie das auch noch aus der Schule?
Ach Sie waren nicht in den Ferien? Na dann wenigstens das schönster Erlebnis der letzten Woche! Da muß doch was gewesen sein!
Also ich fand das Historische Erntefest in Bernburg-Strenzfeld am vergangenen Samstag schön. Ein riesiges Fest mit richtig vielen Oldtimern! Besonders die alten LKW aus DDR-Produktion weckten bei manch Opa schöne Erinnerungen. Oder auch die alten Traktoren! Das waren noch echte Karren für richtige Männer!
Einige Schnappschüsse vom Erntefest in Bernburg-Strenzfeld habe ich in diesem Video gesammelt. Man sieht, da steckt viel Herzblut und Liebe darin, wie der ganze Platz geschmückt war. Auch der Korso der Oldtimer war schön anzuschauen.
Nicht umsonst ist dieses Historische Erntefest in Bernburg- Strenzfeld eine feste Größe im Kalender. Eben weil es so schön ist.
Ich hatte nicht viel Zeit, weil ich auf dem Bauernmarkt mit meinem eigenen Stand war (Das ist der mit dem roten Schirm und dem orangenen Auto...).
Aber bei eben diesem Bauernmarkt, da gibt es reichlich Kritik. Nicht nur von mir, sondern auch von anderen Ständen und besonders von meinen Kunden:
Das Fest ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Besonders auch der Bauernmarkt. Wer möglichst viele Stände haben will, der hat ein Problem: Es gibt nicht so viele Direktvermarkter, die diesen Markt bestücken wollen oder können.
Deshalb gab es von meinen Stammkunden die herbe Kritik, daß es zu viele Stände gibt, die eben nicht „Bauernmarkt“ sind.
Auch war an vielen Stellen die Beschallung mit Musik so stark, daß man als Kunde kaum eine Bestellung am Sand ansagen konnte. Geschweige denn sich zum Thema Landwirtschaft und Direktvermarkter informieren konnte.
So fragte mich eine Kundin, warum die Veranstalter immer voraus setzen, daß die Besucher schwerhörig sind. Sie überlege sich, ob sie sich den Krach noch einmal antut.
Das Ergebnis solch eines Marktes ist dann, daß die echte Kaufkundschaft weg bleibt, weil diese dann lieber kleinere stille Märkte besucht.
Was bleibt sind nur noch Kunden, die nichts kaufen wollen. Und von diesen massenhaften Besuchern der Sehleute, da lebt nur der Imbiß oder Bierstand davon. Nicht aber der direktvermarktende Bauer.
Also ist meine Frage: Soll das Erntefest in Strenzfeld ein Stadtfest werden mit Massenpublikum für Bier und Bratwurst, dem die Landwirtschaft egal ist, solange es nur genug zum billig futtern und trinken gibt? Denn dies ist die Tendenz der letzten 3 Jahre.
Oder sollte es wieder eine Leistungsschau der regionalen Land-, Forstwirtschaft und Gartenbau werden, was es einmal war.......?
Letzteres würde meiner Meinung nach eher zum Standort der DLG und Hochschule Anhalt passen.
Aber genug dazu.
Haben Sie am Sonntag das TV-Duell zur Wahl mit Merkel und Steinbrück gesehen? Das lief ja auf so vielen Sendern, daß man es eigentlich hätte sehen müssen.
Ich gebe zu: Ich habe es nicht gesehen. Denn bei diesem lahmen Wahlkampf ohne Aussagen, da konnte das Duell nur aus einstudierten Gesten und Satz-Floskeln bestehen.
Das muß es dann auch gewesen sein, denn ich lese nun mehr über Merkels Halskette als über das eigentliche Duell. War wohl die wichtigste Aussage dieses Duells.
Also ich weiß immer noch nicht, wen ich wählen soll. Aber vielleicht hilft mir der Wahl-O-Mat?
Was gab es noch an Themen der letzten Woche?
Giftgas in Syrien. Das dort jemand Giftgas eingesetzt hat, scheint nun klar zu sein. Doch wer?
Und nun? Militär-Einsatz ja oder nein? Und wer soll bestraft werden? Ohne eindeutige Beweise – das haben wir schon einmal im Irak gehabt.
Und was soll heißen: Kurzer Militärschlag? Also einmarschieren und Regime beseitigen? Oder Luftangriff?
Warten wir erst einmal die Ergebnisse der UN-Inspektoren ab.
Dann können wir immer noch einmarschieren. Und Weihnachten sind wir wieder zu hause.
Achja, das hatten wir ja schon einmal.....
Toll fand ich auch in der vegangenen Woche, daß sich Daimler in Frankreich durchgesetzt hat. Denn nun darf auch dort der Mercedes mit der leicht brennbaren Klima-Anlagen-Flüssigkeit ausgeliefert werden.
Die ist billig. Und wenn das Auto bei einem Unfall ausbrennt, dann muß der Totalschaden garantiert durch einen Neukauf ersetzt werden.
Wäre ja blöd, wenn man die Nobel-Karre nach einem Rumpser noch reparieren könnte.
Kennen sie noch Fukushima? Also diese Atom-Ruine, die jedem Freund von Atom-Strom eine Lehre sein müßte?!
Dort steigt die Strahlungsbelastung wieder an. Und Unmengen von strahlendem Wasser versickern im Boden....
Und nun zu meinem Pechvogel der Woche, auf den Sie garantiert schon die ganze Zeit warten. Denn dies war eine für mich prägende Schlagzeile der letzten Woche:
In Australien ist ein Professor gestorben, der mehr als 50 Jahre den längsten Labortest der Welt betreut hat.
John Mainstone, er ist pensionierter ehemaliger Leiter des Fachbereichs Physik an der University of Queenland in Brisbane, ist zum Zeitpunkt seines Todes noch mit dem Experiment betraut gewesen. So berichtet seine Hochschule. Der arme Mann sei in der Woche zuvor an einem Schlaganfall gestorben.
Der Versuch, den er betreute, war 1927 gestartet worden. Man wollte mit dem Pechtropfenexperiment nachweisen, dass Pech sich wie ein Feststoff anfühlt und bei Raumtemperatur mit einem Hammer entzweischlagen lässt, sich aber dennoch wie eine Flüssigkeit verhält.
Für diesen Versuch wurde Pech in einen Glastrichter gefüllt und es dauerte allein drei Jahre, bis sich das Pech, ein chemischer Verwandter des Teers, gesetzt hatte.
Der Glastrichter wurde danach geöffnet. Das Pech sollte nun ausfließen können.
Aber in den 83 Jahren des Versuches seien erst acht Tropfen Pech nach unten getropft, was allerdings nie
jemand beobachtet habe, teilte die Universität mit.
Drei Webkameras sollen nun wenigstens den nächsten Tropfen filmen, der sich wohl noch dieses Jahr lösen wird. Denn Mainstone hatte erst die Prophezeiung gewagt, daß der nächste Tropfen noch vor Jahresende fallen werde. Die Leiterin der Fakultät Physik erklärte, Mainstones Tod sei "besonders traurig, weil er während seiner Zeit als Betreuer des Experiments keinen einzigen Tropfen fallen sah".
Und das, DAS nenne ich nun wirklich Pech gehabt!