Wer meinem Blog folgt, hat es schon gemerkt: Ich war am Wochenende mit meinem Stand auf dem DaWanda Hangemacht Kreativmarkt in Göttingen.
Dieser Markt war in der Lokhalle in Göttingen.
Wie der Name schon sagt, ist dies eine alte Lokhalle der Eisenbahn, die zu einer modernen Veranstaltungshalle umgebaut wurde. Obwohl hier viel neuer Stahl eingebaut wurde, kann man noch immer die alte Nutzung dieser Halle erkennen.
Schön finde ich, daß man auch noch die alten Kräne sehen kann, die früher tonnenschwere Lokomotiven tragen mußten.
Und ich muß gestehen, ich mag solche alten Industrie-Anlagen, wo man noch ahnen kann, daß hier früher schwer malocht wurde. Dort, wo früher harte Männer mit Kraft, Handarbeit, Stahl und Feuer schwere Ungetüme von Lokomotiven zum Leben erweckten.
Und ich mag genau solche Technik, die ihre Kraft noch zeigen durfte. Wo schwere Zahnräder sich offen und sichtbar drehen durften. Wo Mann noch Hebel bewegen mußte, um diese Maschinerie zu steuern. Und wo man noch keine steuernde Computer-Technik kannte. So etwas wie dieser alte Kran eben.
Ich finde, dies war der ideale Veranstaltungsort für einen Markt der handgemachten Dinge. Auch wenn diese nun ein wenig filigraner waren als so ein altes Dampf-Roß.
So hatte ich mich zu diesem DaWanda Hangemacht Kreativmarkt angemeldet. Voller Erwartung, wie so ein Markt im Westen laufen würde. Denn wie schwierig das Marktgeschäft im armen Osten der Republik ist, kenne ich zur genüge.
Und Göttingen als Hochschulstandort, da muß doch etwas laufen! Besonders, wenn dort auch Landwirtschaft gelehrt wird. (Neugierig auch deshalb, weil die landwirtschaftliche Lehre an einer Universität in Halle an der Saale eine längere Tradition hat - und kleine Rivalitäten und Sticheleien der stolzen Absolventen wohl sein dürfen...)
Also nun war ich hier in Göttingen. Mit meiner Ware und meinem Marktstand.
Schon auf der Autobahn wurde ich an der Landesgrenze zu Niedersachsen mit den Worten begrüßt:
Niedersachsen - immer eine gute Idee!
Und wer ich ich in Sachsen-Anhalt schon sehr früh aufgestanden war - denn Sachsen-Anhalt steht bekanntlich früher auf - konnte dieser Spruch nur motivieren.
Der Dawanda Handgemacht Kreativmarkt war wie immer gut organisiert. (Nein, ich bekomme von denen kein Geld für Werbung, was ich einmal ansprechen sollte...)
Und ich hatte wieder nette Nachbarn.
Jetzt mußten nur noch die Leute aus Göttingen kommen. Dieser Universitätsstadt, zur Erinnerung.
Und die Göttinger kamen in Mengen.
Nur war Göttingen eine gute Idee? So wie mir noch an der Autobahn versichert wurde?
Naja?!
Also ich kam da doch schon ganz schön ins Grübeln.
Ja, es gab dort wirklich viele Menschen, mit denen man sich sehr gut unterhalten konnte. Mir fiel sofort auf, daß die Leute in Göttingen sehr nett sind, netter als an anderer Stelle. Das muß man hier wirklich sagen. Und davon hatte ich viele gute Kunden.
Und die meine ich mit den folgenden Worten nicht!
Aber mir ist auch dies in Göttingen aufgefallen, was ich Dir lieber Göttinger dieser Gattung gern sagen möchte:
Man muß nicht an jeden Beutel mit Tee seine Nase halten! Besonders nicht zu Zeiten der Grippe oder anderer Krankheiten!
Erst recht nicht dann, wenn man den Tee nicht kaufen möchte, sondern nur so aus der dummen Lust heraus an Dingen riechen muß. Wie ein kleines Kind.
Und wenn ich dann an meinen Tee ein Schild hänge, daß man seinen Rüssel nicht an die Tüte halten soll, dann meine ich das ernst!
Und nein liebe Göttingerin: Man riecht trotz des Schildes immer noch nicht am Tee! Weil das ist ekelhaft!
Da braucht man sich nicht zu wundern, liebe Frauen aus Göttingen, warum dieses Schild dort hängt! Denn solche Fragen nach dem Verbot sind einfach dumm!
Die Männer hatten den Sinn dieses Schildes übrigens meist kapiert.
Und so war ich schon ziemlich geschockt:
Denn in anderen Städten habe ich dieses Schild nie gebraucht!!!
Aber in Göttingen habe ich ernsthaft überlegt, die Tees vom Stand zu entfernen!
Außerdem, liebe Frauen:
Wenn ich Tee in Zellglas-Beutel abpacke, dann bringt es nichts, wenn man an der Folie riecht. Denn da kommt kein Geruch durch!
Ja, dies war es, was mir an Göttingen - der Universitäts-Stadt - aufgefallen ist:
Und warum ich den Göttingern diese - meine - Erkenntnis so erbarmungslos auf die Nase drücken muß, werden Sie sicher fragen?
Auch hier gebe ich Ihnen gern eine Antwort:
Wer wie ich aus dem Osten kommt, dazu aus einem Landstrich, der fast auch Westen gewesen wäre, wenn man diesen nicht für Westberlin an die Russen verschachert hätte...
Und der sich fast täglich von Leuten aus dem Westen sagen lassen muß, daß man ein dummer Ossi sei...
... Der hält gern - wie der gute alte Till Eulenspiegel - den Spiegel hoch. Sollen sich doch darin die Leute spiegeln, die sich über meine Schilder wundern.
Und meine Geschäfte mache ich dann mit den Menschen aus Göttingen, die nette weltoffene Wessis sind. Und gemeinsam mit mir über diese Narren lachen können.
Ja diese Leute, die dürfen gern an meinen Tee-Tüten schnuppern....
Dieser Markt war in der Lokhalle in Göttingen.
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Lokhalle in Göttingen |
Schön finde ich, daß man auch noch die alten Kräne sehen kann, die früher tonnenschwere Lokomotiven tragen mußten.
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alter Kran in Lokhalle Göttingen |
Und ich mag genau solche Technik, die ihre Kraft noch zeigen durfte. Wo schwere Zahnräder sich offen und sichtbar drehen durften. Wo Mann noch Hebel bewegen mußte, um diese Maschinerie zu steuern. Und wo man noch keine steuernde Computer-Technik kannte. So etwas wie dieser alte Kran eben.
Ich finde, dies war der ideale Veranstaltungsort für einen Markt der handgemachten Dinge. Auch wenn diese nun ein wenig filigraner waren als so ein altes Dampf-Roß.
So hatte ich mich zu diesem DaWanda Hangemacht Kreativmarkt angemeldet. Voller Erwartung, wie so ein Markt im Westen laufen würde. Denn wie schwierig das Marktgeschäft im armen Osten der Republik ist, kenne ich zur genüge.
Und Göttingen als Hochschulstandort, da muß doch etwas laufen! Besonders, wenn dort auch Landwirtschaft gelehrt wird. (Neugierig auch deshalb, weil die landwirtschaftliche Lehre an einer Universität in Halle an der Saale eine längere Tradition hat - und kleine Rivalitäten und Sticheleien der stolzen Absolventen wohl sein dürfen...)
Also nun war ich hier in Göttingen. Mit meiner Ware und meinem Marktstand.
Schon auf der Autobahn wurde ich an der Landesgrenze zu Niedersachsen mit den Worten begrüßt:
Niedersachsen - immer eine gute Idee!
Und wer ich ich in Sachsen-Anhalt schon sehr früh aufgestanden war - denn Sachsen-Anhalt steht bekanntlich früher auf - konnte dieser Spruch nur motivieren.
Der Dawanda Handgemacht Kreativmarkt war wie immer gut organisiert. (Nein, ich bekomme von denen kein Geld für Werbung, was ich einmal ansprechen sollte...)
Und ich hatte wieder nette Nachbarn.
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DaWanda Handgemacht Kreativmarkt in Göttingen |
Und die Göttinger kamen in Mengen.
Nur war Göttingen eine gute Idee? So wie mir noch an der Autobahn versichert wurde?
Naja?!
Also ich kam da doch schon ganz schön ins Grübeln.
Ja, es gab dort wirklich viele Menschen, mit denen man sich sehr gut unterhalten konnte. Mir fiel sofort auf, daß die Leute in Göttingen sehr nett sind, netter als an anderer Stelle. Das muß man hier wirklich sagen. Und davon hatte ich viele gute Kunden.
Und die meine ich mit den folgenden Worten nicht!
Aber mir ist auch dies in Göttingen aufgefallen, was ich Dir lieber Göttinger dieser Gattung gern sagen möchte:
Man muß nicht an jeden Beutel mit Tee seine Nase halten! Besonders nicht zu Zeiten der Grippe oder anderer Krankheiten!
Erst recht nicht dann, wenn man den Tee nicht kaufen möchte, sondern nur so aus der dummen Lust heraus an Dingen riechen muß. Wie ein kleines Kind.
Und wenn ich dann an meinen Tee ein Schild hänge, daß man seinen Rüssel nicht an die Tüte halten soll, dann meine ich das ernst!
Und nein liebe Göttingerin: Man riecht trotz des Schildes immer noch nicht am Tee! Weil das ist ekelhaft!
Da braucht man sich nicht zu wundern, liebe Frauen aus Göttingen, warum dieses Schild dort hängt! Denn solche Fragen nach dem Verbot sind einfach dumm!
Die Männer hatten den Sinn dieses Schildes übrigens meist kapiert.
Und so war ich schon ziemlich geschockt:
Denn in anderen Städten habe ich dieses Schild nie gebraucht!!!
Aber in Göttingen habe ich ernsthaft überlegt, die Tees vom Stand zu entfernen!
Außerdem, liebe Frauen:
Wenn ich Tee in Zellglas-Beutel abpacke, dann bringt es nichts, wenn man an der Folie riecht. Denn da kommt kein Geruch durch!
Ja, dies war es, was mir an Göttingen - der Universitäts-Stadt - aufgefallen ist:
- Die Sucht, an meinen Beuteln mit Blüten und Kräutern zu riechen.
- Und ein teilweise erschreckend schlechtes Allgemeinwissen.
Und warum ich den Göttingern diese - meine - Erkenntnis so erbarmungslos auf die Nase drücken muß, werden Sie sicher fragen?
Auch hier gebe ich Ihnen gern eine Antwort:
Wer wie ich aus dem Osten kommt, dazu aus einem Landstrich, der fast auch Westen gewesen wäre, wenn man diesen nicht für Westberlin an die Russen verschachert hätte...
Und der sich fast täglich von Leuten aus dem Westen sagen lassen muß, daß man ein dummer Ossi sei...
... Der hält gern - wie der gute alte Till Eulenspiegel - den Spiegel hoch. Sollen sich doch darin die Leute spiegeln, die sich über meine Schilder wundern.
Und meine Geschäfte mache ich dann mit den Menschen aus Göttingen, die nette weltoffene Wessis sind. Und gemeinsam mit mir über diese Narren lachen können.
Ja diese Leute, die dürfen gern an meinen Tee-Tüten schnuppern....