Ich habe vor vielen, vielen Jahren im internationalen Jugendlager in Primorsko in Bulgarien einen richtig leckeren Salat gegessen, der mich danach noch viele Jahre beschäftigen sollte. Denn es ist ein recht simpler Salat, wie man denken mag. Doch die Bestimmung der wichtigsten Zutat erwies sich als schwieriger als gedacht.
Und so hatte ich mich schon einmal vor Jahren auf diesem Blog mit dem Thema Schopska-Salat versucht, ohne jedoch das Erlebnis des "echten" Schopska-Salates zu erreichen.
https://holgerhintz.blogspot.com/2013/09/leckerer-tomaten-gurken-paprika-salat.html
Ich habe mich lange Zeit durchgefragt. Und ein Kumpel aus Bulgarien sagte mit, dieser Salat wird mit einem Klee gewürzt. Und dies ist das Geheimnis des originalen bulgarischen Schopska-Salates. Er nannte mir auch den regionalen Namen des Klees, was mir nicht viel weiter half. Den lateinischen Namen des Klees kannte er nicht. auch nicht den deutschen Namen. Er hatte mir aber eine Gewürzmischung besorgt, die inzwischen lange verbraucht ist.
Also ging meine Suche weiter.
Bis ich durch Zufall auf diesen besonderen Klee gestoßen bin!
Denn ich habe in meinem Fuhnegarten zwischen meinen vielen Kräutern den intensiven Schabzigerklee angebaut. Und als ich damit meinen Salat gewürzt habe...
HEUREKA! Dies war das Geheimnis! Und plötzlich kamen richtig Erinnerungen an die damalige Zeit hoch!
Schabzigerklee ist allgemein eher unbekannt. Er wird auch Zigerklee, Zigerkraut, Brotklee oder Käseklee genannt. In der Schweiz und Südtirol ist er allerdings ein Hit. Schabzigerklee wird getrocknet und gemahlen verwendet und gibt dem Schweizer Schabzigerkäse sein typisches Aroma. Er erinnert geschmacklich an Bockshornklee und Liebstöckel, ist jedoch deutlich milder und durch diese nicht ersetzbar. Schabzigerklee hat eine wunderschöne grüne Farbe und ist frisch-würzig. Aber eben auch einzigartig! Ich verwende ihn auch in meiner Hüttenbrot-Salzmischung.
Und das Schöne daran ist: Alle Zutaten kann ich gerade frisch in meinem Garten ernten! Man kann sie sich aber auch ganz einfach besorgen.
Deshalb möchte ich an dieser Stelle noch einmal das Rezept für den typisch bulgarischen Schopska-Salat aufschreiben. Keine Angst, man muß nicht kochen können!
Los geht es:
- Zwiebeln, Gurken, Tomaten, Paprika in Würfel, Scheiben oder was auch immer schneiden und in eine Schüssel geben.
- Darüber kommt etwas Pfeffer, Salz, Essig und bestes Öl. Aber nicht zu naß machen!
- Und nicht vergessen den Schabzigerklee!!! (Bezugsquelle für die getrocknete Variante ist bei mir hier)
Ohne diesen ist es kein bulgarischer Schopska-Salat, wie ich und mein bulgarischer Kumpel ihn kennen! Er ist sehr intensiv und man braucht davon nicht viel. Lieber noch einmal nachwürzen.
- Schafskäse in Würfeln untermischen oder mit der Reibe darüber streuen.
Mehr ist es wirklich nicht! Und man hat einen Salat mit Kopierschutz, wenn man das Geheimnis des Schabzigerklees nicht verrät. Denn wie gesagt, das Aroma des Klees ist einmalig.
Der Salat geht wunderbar als Beilage oder vollwertige Mahlzeit mit einem frischen Brot.
Also los! Zutaten besorgen und nachmachen!
--
Noch etwas in eigener Sache: Gerade läuft eine Blogparade an der ich mich mit diesem Rezept beteilige.
Mehr dazu gibt es auf:
https://fittastetic.com/klassischer-griechischer-salat-sommersalat-blogparade/
Viel Spaß beim Nachmachen und essen!