Jedenfalls für mich.
Und allen, die mich immer noch fragen, ob ich mit meinem selbstgemachten Glühwein Schwarzer Kater wieder bei der Klosterweihnacht in Bernburg dabei bin, muß ich sagen:
Nein, es gibt im Jahr 2015 keinen Schwarzen Kater in der Klosterweihnacht im Bernburger Kloster! Das fällt aus!
Warum eigentlich?
Weil die Leute von der Hochschule Anhalt - die den Markt organisieren - offenbar kein Interesse an regionalen kleinen Direktvermarktern haben, die sich für Sachsen-Anhalt engagieren. Weil wer sich engagiert, könnte vielleicht in den Köpfen der Leute etwas ändern! Und das ist in Sachsen-Anhalt nicht gewünscht!
Ich muß da ein wenig weiter zurück gehen....
Ich stehe schon mit meinem Stand wohl 15 Jahre auf dem Historischen Erntefest in Bernburg-Strenzfeld und auf der Klosterweihnacht in Bernburg. Mit meinem kleinen Stand mit den Produkten aus meiner eigener Früchte und Kräuter Ernte (aus Bernburg!) und Verarbeitung. Kurze Wege, alles Handgemacht, Taste of Bernburg sozusagen!
Das ging immer ganz gut und irgendwie habe ich festgestellt, daß im Laufe der Jahre sich die hochwertigen DIY-Stände verabschiedeten und immer mehr Freßbuden und Ständen mit billiger Industrie-Ware gewichen sind. Wenn das wenigstens Streetfood sein würde! Hätte ja zu den Studenten und zum Lehrstoff gepaßt. Aber nein, nur Fabrik-Futter.
Mit wachsender Größe des sogenannten Bauern- und Handwerkermarktes litt die Qualität enorm. das Publikum verschlechterte sich folgerichtig auch. Es zählt nur noch billig fressen und saufen. Eingekauft wird nicht an den Ständen. Höchstens mit fettigen Fingern die Ware begrabscht.
Meine Stammkunden haben mir offen in mein Gesicht gesagt, diese Märkte sind nicht mehr schön. Weil nur noch Krach.
Aber egal, dachte ich mir, es ist Heimat.
Dann passierte zum Erntefest 2014 folgendes: Die Standgebühr hat sich enorm erhöht.
(Ja richtig, liebe naive Kundschaft, die immer noch glaubt, man steht auf einem Markt völlig ohne Standgebühr. Man zahlt, und das nicht zu knapp.)
Aber offenbar nur für mich. Meinen 3x3-Meter-Stand mit Holz-Schirm und 3 Maler-Tischen.
Denn alle befreundeten Stände, die ich befragte, zahlten deutlich weniger. Egal wie groß. Auch Fleischer-Wagen.
Zähneknirschend kam man mir dann entgegen im Preis.
Und als ich auf den Festplatz zum Markt kam, sah ich als erstes das große Logo von McDonalds! Wenn das man nicht regional und bäuerlich ist!
Dann in diesem Jahr, Erntefest 2015: Dieses Mal wollte die Hochschule Anhalt clever sein und hatte auf der Rechnung (Am Rande bemerkt - das sind auch keine richtigen Rechnungen, liebe Hochschule!) plötzlich den Posten mit fast 30,00 Euro für Strom und Müll eingetragen. Ich produziere mit meinem kleinen Marmeladen-Stand aber auf dem Erntefest weder Müll noch verbrauche ich Strom.
Ich habe erst einmal abgewartet. Ein befreundeter Betrieb sagte mir, er hat diesen Posten nicht auf der Rechnung. Da war ich erst einmal satt und habe meine Teilnahme endgültig abgesagt.
Ein Kollege sagte mir, es könnten 10 weitere kleine Stände gefehlt haben. Gut gemacht! Wieder kleine Stände verdrängt. War bestimmt mehr Platz für Freßbuden und Bierstände.
Ich muß aber sagen, daß ich zur Klosterweihnacht 2015 sogar bereit gewesen wäre, höhere Gebühren zu zahlen!
Aber...
... auch auf Anfragen von mir wurde nicht reagiert. Die Hochschule Anhalt, zu feige oder zu hochnäsig, mir zu antworten.
Ich habe lange auf eine Reaktion gewartet.
Nun bin ich beleidigt und bin mir sicher: Ich werde nie wieder ein Projekt gemeinsam mit der Hochschule Anhalt machen! Egal ob Markt oder etwas anderes. So geht man nicht mit langjährigen Partnern um! Und deshalb bin ich so sauer! An ein Mißgeschick, verlorene Post oder so glaube ich inzwischen nicht mehr.
Und ich sage ihnen, ich kann so etwas von nachtragend sein!
Mir keimt bei der Hochschule Anhalt folgender Eindruck:
Da gibt man sich als regional und bäuerlich und ist im Endeffekt doch in der Hand der Konzerne. Denn was hat McDonalds auf einem Bauernmarkt zu suchen? Und diese vielen EDEKA-Schilder? Was sollen da die Ökotrophologen im Studium lernen?! Zubereitung von Tüten-Suppen?Qualität ist egal. Es zählt die Masse, mit der man sich rühmen kann!
Das ist nicht mehr zeitgemäß, in den Tagen von DIY, Streetfood und Veggie-Freunden.
Jetzt muß ich sagen, mir ist die Klosterweihnacht inzwischen egal. Denn es gab einige Veranstalter, die mich regelrecht haben wollten! Ich mußte mich dann endlich entscheiden, um diese nicht zu verprellen.
Deshalb an dieser Stelle vielen Dank an die Verwaltungsgemeinschaft Finne mit dem Tourismus-Büro! Denn für mich war dort bis zur letzten Minute ein Stand auf dem Handwerkerhof zum Weihnachtsmarkt in Bad Bibra am 12. Dezember reserviert! Hier gibt es den größten Märchenumzug in Deutschland, der aus Funk und Fernehen bekannt ist!
Auch danke ich der Winzervereinigung in Freyburg (Unstrut), die mir auch einen Stand in Reserve gehalten hat für ihren Weihnachtsmarkt am 13. Dezember.
Diese beiden Veranstalter zeigen, daß es eben doch noch ein Interesse an kleinen Ständen mit handgemachter Ware in Sachsen-Anhalt gibt! Wo Qualität wichtiger als Massenware ist!
Und da sollen doch die Dinosaurier, die sich in die Hand der Großkonzerne begeben haben, zusehen, wo sie mit ihren Märkten bleiben. Denn andere Leute machen auch schöne Märkte. Und dies vielleicht noch viel besser!
Und allen, die mich immer noch fragen, ob ich mit meinem selbstgemachten Glühwein Schwarzer Kater wieder bei der Klosterweihnacht in Bernburg dabei bin, muß ich sagen:
Nein, es gibt im Jahr 2015 keinen Schwarzen Kater in der Klosterweihnacht im Bernburger Kloster! Das fällt aus!
Warum eigentlich?
Weil die Leute von der Hochschule Anhalt - die den Markt organisieren - offenbar kein Interesse an regionalen kleinen Direktvermarktern haben, die sich für Sachsen-Anhalt engagieren. Weil wer sich engagiert, könnte vielleicht in den Köpfen der Leute etwas ändern! Und das ist in Sachsen-Anhalt nicht gewünscht!
Ich muß da ein wenig weiter zurück gehen....
Ich stehe schon mit meinem Stand wohl 15 Jahre auf dem Historischen Erntefest in Bernburg-Strenzfeld und auf der Klosterweihnacht in Bernburg. Mit meinem kleinen Stand mit den Produkten aus meiner eigener Früchte und Kräuter Ernte (aus Bernburg!) und Verarbeitung. Kurze Wege, alles Handgemacht, Taste of Bernburg sozusagen!
Das ging immer ganz gut und irgendwie habe ich festgestellt, daß im Laufe der Jahre sich die hochwertigen DIY-Stände verabschiedeten und immer mehr Freßbuden und Ständen mit billiger Industrie-Ware gewichen sind. Wenn das wenigstens Streetfood sein würde! Hätte ja zu den Studenten und zum Lehrstoff gepaßt. Aber nein, nur Fabrik-Futter.
Mit wachsender Größe des sogenannten Bauern- und Handwerkermarktes litt die Qualität enorm. das Publikum verschlechterte sich folgerichtig auch. Es zählt nur noch billig fressen und saufen. Eingekauft wird nicht an den Ständen. Höchstens mit fettigen Fingern die Ware begrabscht.
Meine Stammkunden haben mir offen in mein Gesicht gesagt, diese Märkte sind nicht mehr schön. Weil nur noch Krach.
Aber egal, dachte ich mir, es ist Heimat.
Dann passierte zum Erntefest 2014 folgendes: Die Standgebühr hat sich enorm erhöht.
(Ja richtig, liebe naive Kundschaft, die immer noch glaubt, man steht auf einem Markt völlig ohne Standgebühr. Man zahlt, und das nicht zu knapp.)
Aber offenbar nur für mich. Meinen 3x3-Meter-Stand mit Holz-Schirm und 3 Maler-Tischen.
Denn alle befreundeten Stände, die ich befragte, zahlten deutlich weniger. Egal wie groß. Auch Fleischer-Wagen.
Zähneknirschend kam man mir dann entgegen im Preis.
Und als ich auf den Festplatz zum Markt kam, sah ich als erstes das große Logo von McDonalds! Wenn das man nicht regional und bäuerlich ist!
Dann in diesem Jahr, Erntefest 2015: Dieses Mal wollte die Hochschule Anhalt clever sein und hatte auf der Rechnung (Am Rande bemerkt - das sind auch keine richtigen Rechnungen, liebe Hochschule!) plötzlich den Posten mit fast 30,00 Euro für Strom und Müll eingetragen. Ich produziere mit meinem kleinen Marmeladen-Stand aber auf dem Erntefest weder Müll noch verbrauche ich Strom.
Ich habe erst einmal abgewartet. Ein befreundeter Betrieb sagte mir, er hat diesen Posten nicht auf der Rechnung. Da war ich erst einmal satt und habe meine Teilnahme endgültig abgesagt.
Ein Kollege sagte mir, es könnten 10 weitere kleine Stände gefehlt haben. Gut gemacht! Wieder kleine Stände verdrängt. War bestimmt mehr Platz für Freßbuden und Bierstände.
Ich muß aber sagen, daß ich zur Klosterweihnacht 2015 sogar bereit gewesen wäre, höhere Gebühren zu zahlen!
Aber...
... auch auf Anfragen von mir wurde nicht reagiert. Die Hochschule Anhalt, zu feige oder zu hochnäsig, mir zu antworten.
Ich habe lange auf eine Reaktion gewartet.
Nun bin ich beleidigt und bin mir sicher: Ich werde nie wieder ein Projekt gemeinsam mit der Hochschule Anhalt machen! Egal ob Markt oder etwas anderes. So geht man nicht mit langjährigen Partnern um! Und deshalb bin ich so sauer! An ein Mißgeschick, verlorene Post oder so glaube ich inzwischen nicht mehr.
Und ich sage ihnen, ich kann so etwas von nachtragend sein!
Mir keimt bei der Hochschule Anhalt folgender Eindruck:
Da gibt man sich als regional und bäuerlich und ist im Endeffekt doch in der Hand der Konzerne. Denn was hat McDonalds auf einem Bauernmarkt zu suchen? Und diese vielen EDEKA-Schilder? Was sollen da die Ökotrophologen im Studium lernen?! Zubereitung von Tüten-Suppen?Qualität ist egal. Es zählt die Masse, mit der man sich rühmen kann!
Das ist nicht mehr zeitgemäß, in den Tagen von DIY, Streetfood und Veggie-Freunden.
Jetzt muß ich sagen, mir ist die Klosterweihnacht inzwischen egal. Denn es gab einige Veranstalter, die mich regelrecht haben wollten! Ich mußte mich dann endlich entscheiden, um diese nicht zu verprellen.
Deshalb an dieser Stelle vielen Dank an die Verwaltungsgemeinschaft Finne mit dem Tourismus-Büro! Denn für mich war dort bis zur letzten Minute ein Stand auf dem Handwerkerhof zum Weihnachtsmarkt in Bad Bibra am 12. Dezember reserviert! Hier gibt es den größten Märchenumzug in Deutschland, der aus Funk und Fernehen bekannt ist!
Auch danke ich der Winzervereinigung in Freyburg (Unstrut), die mir auch einen Stand in Reserve gehalten hat für ihren Weihnachtsmarkt am 13. Dezember.
Diese beiden Veranstalter zeigen, daß es eben doch noch ein Interesse an kleinen Ständen mit handgemachter Ware in Sachsen-Anhalt gibt! Wo Qualität wichtiger als Massenware ist!
Und da sollen doch die Dinosaurier, die sich in die Hand der Großkonzerne begeben haben, zusehen, wo sie mit ihren Märkten bleiben. Denn andere Leute machen auch schöne Märkte. Und dies vielleicht noch viel besser!