Wir schreiben den 20. Februar. Und was ist an diesem Tag so besonders?! Der 20 Februar ist in Deutschland Toast-Hawaii-Tag!
Kennt man dieses Toast überhaupt auf Hawaii? Ich weiß es nicht. Auch ist nicht bekannt, ob es nun von den westdeutschen Fernseh-Köchen Clemens Wilmenrod oder doch von Hans Karl Adam erfunden wurde. Ob das Toast Hawaii nun vom amerikanischen Grilled Spamwich oder sogar vom französischen Croque Monsieur abgekupfert wurde? Dies alles ist mir so etwas von egal.
Und wer jetzt auch noch glaubt, das Toast Hawaii kenne man nur aus Westdeutschland und sei in Ostdeutschland völlig unbekannt gewesen, der ist nun wirklich westdeutscher Propaganda auf den Leim gegangen! Ja, denn auch wir im Osten hatten Fernseher und (Dosen-)Ananas. Und wenn es die nicht gab, gab es Pfirsiche. Oder Äpfel.
Also wie geht das nun, dieses (ostdeutsche) Toast Hawaii?
Zuerst wird eine Scheibe Weißbrot oder Toastbrot geröstet. Dann kommt darauf Kochschinken, eine Scheibe Ananas aus der Dose (oder Ananas-Stücke, oder anderes Obst... - denn frische Ananas gab es nur in Berlin). Den Deckel bildet eine Scheibe Käse. Garniert mit ein wenig Paprika-Pulver wird es schöner.
Noch einmal überbacken - LECKER sag ich!
So konnte man früher auch im Winter von der exotischen Ferne träumen. Und warum das Toast Hawaii in der DDR immer noch Toast Hawaii und nicht Toast Kuba oder so hieß, ist wohl ein kleines Wunder dazu.
Und das Wikipedia in seiner wie immer überheblichen Art schrieb, Toast Hawaii wäre in Ostdeutschland bloß auf Restaurants beschränkt gewesen und im privaten Haushalt hätte man Karlsbader Schnitte gegessen, ist eine pure Lüge westdeutscher Wikipedia-Propagandisten. Denn Im Restaurant gab es eher die HO-Schnitte mit Ei.
Denn von einer "Karlsbader Schnitte" habe ich heute erstmals auf Wikipedia gelesen und vorher gar nicht gewußt, daß es so etwas gibt. Klingt aber auch lecker...
Aber gut, Toast Hawaii war schon die Luxusvariante eines Toastes. Für besondere Tage wie heute, dem Toast-Hawaii-Tag.