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Pfingsten auf dem Domänenmarkt

Zunerst möchte ich hier betonen: Für das Wetter kann niemand etwas. Auch der Veranstalter nicht.

Auch halte ich mich mit öffentlicher Kritik über Marktpartner im Normalfall zurück, weil man so etwas unter vier Augen klären sollte. Wenn ein Veranstalter aber mit meiner Gesundheit und dem Verlust meiner Ware  - und damit meinem Herzenswerk und Einkommen - pokert, dann geht mir das eindeutig zu weit. In meinem vorhergehenden Artikel habe ich ja zu einer Veranstaltung eingeladen, wo es um Regionalmärkte gehen soll.
Prompt durfte ich an diesem Pfingstwochenende ein Musterbeispiel eines solchen Marktes erleben! Negativer geht es nicht.

Und dies, wo ich diesen Markt auf Schloß Neuenburg in Freyburg an der Unstrut immer sehr gemocht habe. Denn, ich hatte mir eingebildet, man wolle da zusammen mit den Marktständen arbeiten. Diese Partnerschaft war vielleicht früher mal. Jetzt definitiv nicht mehr. Jetzt zählt nur noch die Kasse des Veranstalters.

Was ist geschehen?

Das Wetter war nicht das beste, was man sich zu solch einem Markt wünscht. Um mich, meine Ware und Kunden und Kollegen zu schützen, nutze ich die Warn-App NINA. Herausgeber ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, also keine dummen Leute.
Drei Gründe, die Warn-App NINA zu nutzen sind laut deren Webseite:

  • Sie können mit NINA alle Warnmeldungen, die über das Modulare Warnsystem (MoWaS) herausgegeben werden, Wetterwarnungen des DWD und Hochwasserinformationen empfangen – alles über eine App
  • Sie werden aktiv über aktuelle Gefahren informiert, denn die Push-Funktion von NINA macht Sie auf neue Warnungen aufmerksam.
  • Verhaltenshinweise und allgemeine Notfalltipps von Experten helfen Ihnen dabei, sich auf mögliche Gefahren vorzubereiten. So können Sie sich und andere besser schützen.

http://www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warn-App_NINA_node.html

Gute Gründe also, daß ich diese App nutze. NINA hat nur ein Problem. Manchmal kommt die Warnmeldung so knapp, daß man flitzen sollte, wenn sie kommt.

Ich hatte für Freyburg an diesem Markt-Wochenende mehrere schwere Warnungen erhalten. Von NINA. Nicht vom Veranstalter. Das ist schon seltsam. Da steht also der Schloßhof voller Marktstände mit zig-Tausend Euro an Warenwert. Schöne hochwertige Ware. Denn das Sortiment des Marktes war richtig schön. Dazu kleine Firmeninhaber, für die der Verlust dieser Ware eine Katastrophe ist, denn versichern kann man sich dagegen nicht. Wenn Wetterwarnung ist, fragt die Versicherung: "Warum hast Du denn da immer noch mit Deinem Stand gestanden, wenn Unwetter ist?"
Ist doch irgendwie auch berechtigt, diese Frage. Denn ich würde mich das auch fragen, wenn böses Wetter kommt und ich davon weiß.

Der Domänenmarkt auf Schloß Neuenburg in Freyburg ist für mich ziemlich teuer. Der Umsatz dagegen war in den letzten Jahren oft grenzwertig. Wir hatten aber auch oft Pech mit dem Wetter. Aber die Veranstalter waren nett, Da trägt man Risiko gemeinsam. Dachte ich.
Ja, dieses Jahr tat der Umsatz richtig weh. Nicht nur bei mir, sondern auch an den anderen Ständen. Der Punkt war erreicht, wo man kein Risiko mit der Ware eingeht. Zumal ich nicht mehr viel habe und die nächste Ernte noch auf sich warten läßt. Und der Frost hat in diesem Jahr ganz schön beim Obst eingeschlagen. Nicht nur bei den Erdbeeren, wo die späte Mieze Schindler erst blüht.

Ein Teil fer Stände darf komischerweise große Transporter am Stand lassen. Ich mußte meinen kleinen Fiorino immer weit weg fahren. Warum weiß ich nicht. Auf eine Wiese, wo man in der Zufahrt Angst haben muß, aufzusitzen. Denn offenbar hat man in Schloß Neuenburg keine Schippe, um ausgewaschene Rinnen zu befüllen.
Ein Auto am Stand ist aber Hilfreich, wenn böses Wetter droht. Zum Schutz von Ware und Person. Ich hatte kein Auto am Stand. Dafür die Augen am Himmel.

Nun hatte ich also die Warnung von NINA, einen schwärzer werdenden Himmel. Grund für mich, mein Auto in die Nähe zu holen. Andere Stände taten das auch, weil auf diversen Wetter-Apps Warnungen eintrafen. Aber immer noch nicht vom Veranstalter!
Ich habe angefangen, alles was am Stand überflüssig ist, in das Auto zu packen. Prompt kam dieser Veranstalter und schnauzte mich an. NINA wäre keine amtliche Warnung. Kleiner Hinweis am Rande: Die Warnung vor schwerem Gewitter hat auf NINA nur der DWD eingestellt, als amtliche Warnung! Es gäbe nur eine Webseite, die amtlich warnen dürfe und da wäre nur eine Vorwarnung zu sehen!

Jetzt hat es mir gereicht. Die wußten also, daß ein Gewitter kommt!!!!  Und warum sagen die das nicht?! Und meine Quelle war offenbar deren Quelle! Nur ich war aktueller!

Wie gesagt, ich wollte nur das Gefahren-Potential senken und noch nicht einpacken! Meine Nachbarn waren da schon weiter als ich.

Dann fing es an zu regnen und es gab einen Donner. Bei Gewitter heißt es ja bekanntlich, wer den ersten Donner hört, hat nur den ersten Blitz überlebt. Auf dem Berg mit Schloß Grund genug, dieses Deasaster abzubrechen. Sage ich, nicht der Veranstalter. Als ich im Auto saß, fing das aber auch so etwas an zu schütten!!

Meine liebe NINA hatte recht! Und nicht diese blöden Veranstalter. Danke NINA.

Ich frage mich, was diese Veranstalter reitet, so mit uns Marktständen umzuspringen?! Der hat doch sein Geld von mir bekommen. Sogar schon für den Markt im Oktober!
Haben die als Gastronomen es so nötig, uns schönen Stände als Kulisse um jeden Preis zu mißbrauchen? So als Glotzpunkt für ihre eigenen Gäste? Denn mehr waren wir an diesem Wochenende nicht. Achso, die Musik haben wir bezalht, nicht die Besucher. Das dies mal klar ist!!!
Ob wir lebenswichtiges Geld verdienen, interessiert die Organisatoren vom Domänenmarkt jedenfalls nicht mehr.
Denn Umsatz haben wir Direktvermarkter nicht gemacht. Im Gegenteil. Ich werde den bezahlten Markt im Herbst noch machen müssen, um in 5 Markttagen die Standgebühr und sonstigen Marktkosten zu schaffen! Es sei denn, die Veranstalter sind beleidigt, und ich darf im Herbst nicht mehr kommen. Dann will ich aber mein Geld zurück!
Dieses Pfingsten auf Schloß Neuenburg war für uns Marktstände mehr als eine Luftnummer! Hätte ich doch nur selber einen Ausflug wie andere Leute gemacht und nicht diesen Markt.

Also wenn Sie mich Fragen, wie mein Pfingsten war, dann kann ich nur antworten:

Mehr als vemurkst!


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